Das Führen von Feuerwehreinheiten im Einsatzfall ist an sich schon eine Herausforderung, auf deren Bewältigung man jedem angehenden Gruppenkommandanten in dessen Ausbildung vorzubereiten versucht. Die Einsatzszenarien in unserer sich rasch ändernden Welt, sind ebenso mannigfaltig geworden, wie die daraus resultierenden Aufgabenstellungen für unsere Führungskräfte.
Wer die Einsatzstatistik 2017 des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes aufmerksam studiert, kann feststellen dass bereits 35% aller technischen Einsätze auf die Bereiche Sturm, Hochwasser und Wasserversorgung entfallen. Im Bereich der Brandbekämpfung sind es ca. 14% die auf Waldbrände sowie Flur- und Wiesenbrände entfallen. All diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass sich, bedingt durch die klimatischen Veränderungen, auch die Häufigkeit dieser Einsätze zu den angesprochenen Einsatzszenarien hin verlagert.
Um für die zukünftige Aufgaben gut vorbereitet zu sein, haben sieben Mitglieder der Kommandogruppe ein zweitägiges „Trainingslager“ unter der Leitung von Zugskommandant Andreas Taller in Puchenstuben absolviert. Diese zwei Tage dienten zum einen der Stärkung der Teamarbeit, und zum anderen zur Auffrischung in den Bereichen Kartenkunde, Orientieren bei der Waldbrandbekämpfung im Gelände und Führen einer KHD Einheit im Einsatz. Dieser Herausforderung stellten sich die Kameraden Florian Mathes, Franz Mayerhofer, Stefan Meisl, Robert Pölz, Andreas Taller, Wolfgang Voglhuber und Gerald Wiener.
Die Teilnehmer begannen den ersten Tag mit einer mehrstündigen Wanderung vom Erlebnisdorf Sulzbichl zur Aussichtsplattform auf das 1061m hoch gelegene Hochbärneck, wo sich den Teilnehmern nicht nur eine grandiose Aussicht auf den Ötscher bot, sondern auch die ersten Aufgaben mit Kompass und Karte zu bewältigen waren. Nach dem Mittagessen und dem anschließenden Rückmarsch wartete auf die Mannschaft ein Vortrag von Zugskommandant Andreas Taller zum Thema Alarmierung und Gliederung von KHD Einheiten.
Nach einer regnerischen Nacht begann der zweite Tag mit den eigentlichen Übungen und Aufgabenstellungen, die von der Personenrettung, über das Anmarschieren eines Versorgungspunktes bei einem Waldbrand, bis hin zur Flussüberquerung mit Rettungsleinen reichten. Das Ziel der beiden Tage war die Teamfähigkeit der Mannschaft zu stärken und die Kompetenz und Leistungsfähigkeit, die eben „nur eine starke Gemeinschaft bietet“, sichtbar zu machen.
Als Mitglieder der Kommandogruppe möchten wir uns bei unserem Zugskommandanten Andreas Taller für die sorgfältige Planung und der perfekten Durchführung dieser Ausbildung sehr herzlich bedanken.